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Metalldesign und Schmuck

Grabkreuz

Ein Grabkreuz für einen verstorbenen, sehr lieben Menschen. Er war Pfarrer und stand mir sehr nahe. Das Kreuz soll das Verlassen der Seele des irdischen Körpers nach dem Tod darstellen.

Die äußere Silhouette ist geradlinig und streng, sich bildend aus Quadruplen von vierkantigem Eisen. Das stellt die sterbliche Hülle dar, welche die Seele für den kurzen Aufenthalt auf der Erde beherbergt.

Die Seele wird durch das innere Material dargestellt. Durch die geschwungene, organische Form und die Löchrige Substanz gibt das Innere einen schönen Kontrast zur äußeren Begrenzung. Seele und Körper sind hier nur durch zurückhaltende aber solide Verstrebungen verbunden und sind auf dem ersten Blick nur schwer zu erkennen.

Das Kreuz stellt nicht nur ein möglich Verhältnis des Körpers mit der Seele dar, sondern auch deren zeitliche Entwicklung. Die Seele dringt am Sockel, von der Erde her, in den Körper ein und steigt mit diesem zum Gesamtenbild des Kreuzes auf. Am Ende ihres Weges, verlässt die Seele den Körper wieder und bildet eigene Formen. Möglicherweise Früchte oder etwa Samen für neues Leben.

In der Mitte des Kreuzes befindet sich eine Art Herz, in der Seele und Körper zusammen finden und eine Singularität erzeugen. Es ist ein sphärischer leerer Raum in dessen Zentrum ein Knoten schwebt. Die endlose Schleife steht für ein unendliches, sich dynamisch formendes Universum.

Als ich viele Jahre später mal wieder an dem Grab vorbei kam, sah ich einige Marienkäfer die sich genau im Herzen ein Winterquartier für den kommenden Winter eingerichtet hatten. Es war schön zu sehen, dass das Herz genug Wärme und Geborgenheit ausstrahlte um eine Gruppe von Marienkäfern über den Winter zu beherbergen.

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